Den Ausbildungskredit gibt es für Schüler als Schüler-BAföG in geringer Höhe oder als regelrechtes Darlehen, für das aber die Eltern bürgen müssen. Es gibt einige wenige Kreditangebote für Schüler, jedoch ist der Bedarf insgesamt nicht sehr hoch, die meisten Schüler wohnen schließlich bei ihren Eltern oder müssen zumindest von diesen unterstützt werden. Auch existieren keinesfalls Regelungen bei an Schüler vergebenen Ausbildungskrediten, dessen Rückzahlung nach dem Ende der Ausbildung vorgesehen ist.
Der Ausbildungskredit für Schüler ist eigentlich ein Darlehen der Eltern
Ein an Schüler vergebener Ausbildungskredit ist also ein Darlehen, das die Eltern aufnehmen und in der Regel auch tilgen. Das wäre auch nichts Besonderes, denn auch die von den Banken beworbenen Ausbildungskredite für Studenten sind in vielen Fällen ganz normale Ratenkredite, die sofort zu tilgen sind. Lediglich einige Banken räumen eine kurze tilgungsfreie Anlaufphase von drei Monaten ein. Ganz anders verhält es sich mit dem Studienkredit, den entweder Banken mithilfe der KfW-Förderung vergeben oder ihn an diese eng anlehnen. Dabei handelt es sich aber um nicht um einen für Schüler bestimmten Ausbildungskredit, sondern um einen Ausbildungskredit für Studenten. Für das Schüler-BAföG sind die BAföG-Ämter zuständig, sie beantworten auch Anfragen der Schüler nach einem zusätzlichen Ausbildungskredit.
Schüler-BAföG als Ausbildungskredit für Schüler
Natürlich kommt auch das zinslose, voll oder hälftig als Zuschuss gewährte Schüler-BAföG infrage, wenn es um einen Ausbildungskredit für Schüler geht. Dieses sollte ohnehin zuerst angefragt werden. Die Förderung hängt von der Schulart ab, auch Praktika werden gefördert. Bei einer Ausbildung an höheren Fachschulen und Akademien handelt es sich um einen Ausbildungskredit mit hälftigem Zuschuss wie beim Studenten-BAföG, ansonsten ist Schüler-BAföG ein Vollzuschuss und in diesem Sinne kein klassischer Ausbildungskredit mehr.
