Einen speziellen Ausbildungskredit der Raiffeisenbanken gibt es leider nicht, nur einen üblichen Ratenkredit mit Laufzeiten bis zu 84 Monaten und Kreditsummen zwischen 1.000 und 75.000 Euro. Ein Partner der Raiffeisenbanken, der Anbieter easyCredit, vertreibt dieses Darlehen, das in manchen Blogs und sogar auf den Homepages einiger regionaler Volks- und Raiffeisenbanken als Ausbildungskredit vermarktet wird.
Ausbildungskredit der Raiffeisenbanken versus KfW-Studienkredit
Um den Unterschied zwischen dem Ratenkreditangebot der Raiffeisenbanken und einem wirklichen Ausbildungskredit zu verdeutlichen, kann man sich einfach einmal die Bedingungen für den KfW-Studienkredit ansehen. Abgesehen von den ultragünstigen Zinskonditionen, weist der KfW-Studienkredit als wichtigste Eigenschaft die Tilgungsfreiheit während des Studiums auf. Darauf kommt es indes bei jedem Ausbildungskredit an, denn wenn junge Leute sich für ihr Studium verschulden, um gerade so über die Runden zu kommen, nutzt es ihnen nichts, wenn sie die Schulden ab sofort schon wieder tilgen müssen. Dieses wichtige Feature fehlt beim Ratenkredit der Raiffeisenbanken naturgemäß völlig.
Ist ein als normales Ratendarlehen aufgenommener Ausbildungskredit zu empfehlen?
Nach unseren Recherchen nicht. Den klassischen Ausbildungskredit scheint es bei den Raiffeisenbanken nicht zu geben, sofern die Raiffeisenbanken auf Anfrage nicht die speziellen Konditionen der KfW-Studienförderung durchreichen, was über die online bereitgestellten Publikationen nicht ersichtlich ist. Sollten Sie Kunde bei einer Raiffeisenbank sein und allein deshalb dort unbedingt ein Ausbildungsdarlehen beantragen wollen, dann fragen Sie doch Ihren Kundenberater nach einem von der KfW geförderten Bildungsdarlehen. Unsere Redaktion würde sich sehr für die Antwort interessieren, diese publizieren und damit vielen Studenten helfen, die sich immer auf der Suche nach günstigen Ausbildungskrediten befinden.
