Die Pkw-Finanzierung stellt sich für Azubis als schwieriges und anspruchsvolles Vorhaben heraus, selbst wenn der Auszubildende den Kredit aus seinem Lehrlingsentgelt durchaus tilgen könnte. Doch deutsche Banken betrachten nicht allein die Fähigkeit, das Darlehen zu bedienen, sondern auch die Sicherheit über ein pfändbares Einkommen. Dieses erzielen Azubis aber für gewöhnlich nicht, sodass sie die Pkw-Finanzierung bei einer Bank meistens nicht oder nicht ohne Bürgschaft erhalten.
Pkw-Finanzierung für Azubis: Ausnahmen sind bei Autohändlern möglich
Weil das Kraftfahrzeug selbst ein Sicherungsgut darstellt, machen einige Autohändler eine Ausnahme und bewilligen Azubis die Pkw-Finanzierung, indem sie die Zulassungsbescheinigung Teil II einbehalten und bei Tilgungsausfällen das Fahrzeug auch wieder einziehen. Banken könnten auch so vorgehen, allerdings gehört es nicht zu ihrem Geschäftsmodell, Fahrzeuge zu verwerten, weshalb sie bei der Pkw-Finanzierung auf diesen Schritt verzichten und Azubis stattdessen eher ganz ablehnen. Das Risiko wirkt aus Sicht einer Bank unüberschaubar, einzig eine gute Bürgschaft beispielsweise von den Eltern könnte den Bankberater umstimmen. Es ist bekannt, dass mithilfe so einer Bürgschaft von der einen oder andern Bank oder Sparkasse die Pkw-Finanzierung auch für Azubis bewilligt wird.
Umfang einer Pkw-Finanzierung für Azubis
Azubis haben wesentlich bessere Karten bei einer Pkw-Finanzierung, wenn sie sich für einen relativ kleinen Kredit, damit auch für ein kleineres, gebrauchtes Fahrzeug entscheiden. Auch wenn ein Autohändler dem Vorhaben zustimmt, weil er schließlich verkaufen möchten, oder wenn eine Bank prinzipiell die Bürgschaft der Eltern akzeptiert, so steigen die Chancen bei kleineren Kreditsummen doch erheblich. Eine kräftige Baranzahlung unterstützt das Vorhaben zusätzlich, denn auch diese dient – etwa beim Händler – zusätzlich zum Kfz-Brief der Kreditbesicherung. Auf diese Weise lässt eine Pkw-Finanzierung auch für Azubis in den allermeisten Fällen realisieren.
